Rassismus, rechte Bedrohung und Medien
Wer hat Angst vor postmigrantischen Antworten?
Ein Veranstaltungswochenende des Lese- und Arbeitskreis Rassismuskritische Bildungsarbeit Mainz
Am 17. und 18. März wollen wir in Mainz rechte Bedrohung und Rassismus im Film und vor allem postmigrantische Strategien, die kunstvoll dagegen halten, besprechen, das heißt: Postmigrantische Kunst als gesellschaftliche Kritik.
Hanau, Halle, die Morde durch den NSU, Anschläge auf Unterkünfte von Geflüchteten oder Moscheen, rechte Netzwerke in Polizei und Bundeswehr, geplante Putschversuche von selbsternannten "Reichsbürgern"... Rechte Gewalt in Deutschland ist real und tödlich.
Seit einigen Jahren diskutiert die Öffentlichkeit langsam, aber vermehrt über Rassismus und verschiedene Formen des Rechtsextremismus.
Rechte Bedrohung muss in der Regel extrem offensichtlich sein, damit sie anerkannt wird. Dabei beginnt Rassismus bereits an vielen harmlos wirkenden Stellen: als 'objektiv' präsentierte öffentliche Berichterstattung, zur 'Unterhaltung' gedachte Filme...
In diesen Medien werden Rassismen vermittelt, sie sind seit Jahrhunderten in tradierten Bildern über Stigmatisierte und Veranderte versteckt, und kommen im Gewand angeblich neutraler Kritik an Kriminalität daher. Wir laden zu einem Workshop-Wochenende ein, an dem wir von Kunstschaffenden, Wissenschaftler:innen, Aktivist:innen und an der Schnittstelle von beidem Arbeitenden über deren rassismuskritische Analysen zu Antiziganismus im Film lernen und Einblicke in die postmigrantischen Filmsets bekommen wollen, an denen kunstvolle und widerständige Antworten gegeben werden.
Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenlos und für alle Menschen offen. Insbesondere Betroffene von Rassismus, Antisemitismus und rechter Gewalt sind herzlich eingeladen, teilzunehmen und ihre Perspektiven einzubringen.
Wenn ihr euch einen Platz reservieren möchtet, meldet euch gerne bis zum 15.03. per E-Mail (rassismuskritischebildung.mainz@gmail.com) oder Instagram an. Die Sitzplätze sind begrenzt.
Wir freuen uns auf Euer Kommen!
Programm:
Freitag, 17.3.
16 - 20 Uhr
Filmvorführung und Diskussion
„Wenn es regnet, dann werden wir alle nass“
Zur filmischen und gesellschaftlichen Darstellung rassifizierter Männlichkeit
Dr. Onur Suzan Nobrega
Soziologin
Kubilay Sarikaya
Schauspieler, Regisseur und Sozialarbeiter
Samstag, 18.03.
13 - 15 Uhr
Workshop
Gadjé-Rassismus und Kontinuität rechter Gewalt
Roxanna-Lorraine Witt
Vorstand und Mitgründerin von Safe Space e.V.
16 - 18- Uhr
Workshop
Antiziganistische Traditionslinien im Film
Dr. Radmila Mladenova
Literatur- und Filmwissenschaftlerin
Standort
Kontakt
Dr. Jonas Engelmann
stellv. Regionalbüroleiter Rheinland-Pfalz, Rosa-Luxemburg-Stiftung Rheinland-Pfalz
E-Mail: jonas.engelmann@rosalux.org
Telefon: +49 6131 6274703