Strategien der extremen Rechten im vorpolitischen Raum und die Rolle der Burschenschaften
Im öffentlichen Diskurs werden die Grenzen des Sagbaren immer weiter verschoben und damit Tabus gebrochen. Die Diskursverschiebung nach rechts schreitet voran. Menschenverachtung wird in einem erschreckenden Maß normalisiert. Einzig und allein die extreme Rechte profitiert von der Verrohung des Diskurses und legt in den Wahlumfragen zu. Zudem entstehen neue Netzwerke von gewaltbereiten Jungnazis. Marginalisierte Menschen werden auf der Straße immer offener bedroht und angegriffen. All das eröffnet wiederum weitere Handlungsspielräume für dieses Milieu. Eine lang gehegte Strategie der extremen Rechten geht auf.
Basierend auf Publikationen der extrem Rechten analysieren wir in dem Vortrag, wie es gelingt, den Diskurs Stück für Stück nach rechts zu verschieben und welche Strategie sie anwenden. Bei genauer Betrachtung fällt auf, dass Burschenschafter immer wieder zentrale Schaltstellen einnehmen. Ausgehend von dem Neofaschisten Götz Kubitschek bilden sie ein weit verzweigtes [und einflussreiches] Netzwerk. Deshalb beginnt der Vortrag mit einer Einordnung von Studierendenverbindungen, analysiert Ideologieelemente des Dachverbandes „Deutsche Burschenschaft" und schaut, welche Rolle die Burschenschafter in der Strategie der extremen Rechten innehaben. Nach einem Fazit leitet der Vortrag in eine Diskussion über zivilgesellschaftliche Handlungsmöglichkeiten über.
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Dr. Jonas Engelmann
Regionalbüroleiter Rheinland-Pfalz, Rosa-Luxemburg-Stiftung Rheinland-Pfalz
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