12. März 2020 Diskussion/Vortrag Das historische Bauhaus und die Wohnungsfrage

mit Prof. Max Welch Guerra von der Bauhaus Universität Weimar

Information

Veranstaltungsort

Vortragsraum Peter Imandt Gesellschaft / Rosa Luxemburg Stiftung Saar
Futterstraße 17-19
66111 Saarbrücken

Zeit

12.03.2020, 18:00 - 20:00 Uhr

Themenbereiche

Deutsche / Europäische Geschichte

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Das historische Bauhaus und die Wohnungsfrage
Hans Kundnani

Das hundertste Jubiläum der Bauhaus-Gründung im vergangenen Jahr ist nicht einfach zur Jubelfeier verkommen, sondern hat Debatten ausgelöst, die ein differenzierteres Bild dieser einzigartigen Gestaltungsschule zeichnen.

Dies gilt auch für die Wohnungsfrage.

Das Bauhaus hat von Weimar und von Dessau aus wichtige Beiträge dafür geliefert, dass die Wohnverhältnisse der Bevölkerungsmehrheit beinahe weltweit im Laufe des 20. Jahrhunderts substantiell besser wurden. Aber das Bauhaus war nur ein Teil der vielfältigen Bewegung, die daran gearbeitet hat, die neuen Potentiale der Hochindustrialisierung für eine entsprechende Gestaltung der Lebenswelt zu nutzen. Auch vor dem Bauhaus, das von 1919 bis 1933 bestand und parallel zu dessen Wirken haben andere Institutionen und Fachleute daran gearbeitet, den Wohnungsbau und auch das Wohnen zu rationalisieren. Aufschlussreich ist die Frage, für wen die Bauhäusler geplant haben – nur einige ihrer Vorhaben richteten sich an die einfachen Arbeiterfamilien.
Von besonderer Relevanz ist die Frage, wie sehr die Innovationen des historischen Bauhaus für den Wohnungsbau heute gültig sind.

Wie sehr waren deren technischen Ansätze mit einem Begriff von Wachstumsgesellschaft verbunden, der heute nicht mehr politisch vertretbar ist?

Wie fortschrittlich ist oder wäre heute Massenwohnungsbau an der Peripherie?

Die Beschäftigung mit dem historischen Bauhaus erinnert uns daran, wie widersprüchlich de Geschichte des Fortschritts ist.

Standort

Kontakt

Gesine Kleen

Stellv. Regionalbüroleiterin Saarland, Peter Imandt Gesellschaft/Rosa Luxemburg Stiftung Saarland

Telefon: +49 681 5953892