Publikation 1914 – Der Weg in den Ersten Weltkrieg

Problemaufriss einer aktuellen Debatte

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Reihe

Materialien (Archiv)

Autor

Salvador Oberhaus,

Herausgeber*innen

Bernd Hüttner, Salvador Oberhaus,

Erschienen

September 2014

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erschienen in: Lange Linien der Gewalt Ursachen, Deutungen und Folgen des Ersten Weltkrieges (1914 - 1918). Arbeitsgruppe Zeitgeschichte und Geschichtspolitik (Hrsg.).

 

1914 – Der Weg in den Ersten Weltkrieg. Problemaufriss einer aktuellen Debatte

 

100 Jahre nach Beginn des Ersten Weltkrieges und 50 Jahre nach der vom Hamburger Historiker Fritz Fischer ausgelösten Kontroverse um die Kriegsschuld wird in den Universitäten und den Feuilletons wieder leidenschaftlich über die Kriegsursachen und die Verantwortlichkeiten gestritten. Hochkonjunktur haben Publikationen, in denen die Ansicht vertreten wird, dass es eine allgemeine und gleichgewichtige Verantwortung für den Krieg gibt. Muss also bisher als gesichert geltendes Wissen, muss die Überzeugung revidiert werden, dass das Deutsche Reich mit hauptverantwortlich für die Entwicklung war, die in den Krieg führte? Nein, dazu besteht im Kern kein Anlass! Der gegenwärtig an Bedeutung gewinnenden relativierenden Auffassung ist außerdem eine deutliche Tendenz der Delegitimierung historischer und gegenwärtiger politischer Alternativen zur bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft repräsentativ-demokratischer Prägung immanent.

 

Der 100. Jahrestag des Beginns des Ersten Weltkrieges hat einen regelrechten «Erinnerungstsunami» ausgelöst. Eine riesige Welle wissenschaftlicher und populärer Publikationen, Ausstellungen, Konferenzen, TV-Beiträge und Veranstaltungen reißt das interessierte Publikum förmlich mit sich, spült alte und neue diskursive Räume frei, um sie gleich wieder zu fluten, ehe man so recht Gelegenheit hatte, sich freizuschwimmen, sich zu orientieren im Überangebot an Analysen, Deutungen und Meinungen. Besonders die sonst unter HistorikerInnen eher fachintern geführten Diskussionen über die Kriegsursachen und Verantwortlichkeiten haben eine neue Dynamik erfahren und werden inzwischen vor einer breiten interessierten Öffentlichkeit ausgetragen.[1] Das ist gut so, aber auch in verschiedener Hinsicht problematisch.

Die aktuellen Debatten bieten wenigstens aus zwei Gründen Anlass zu kritischer Intervention: Zum einen beginnt ein relativistischer und revisionistischer Diskurs über die Ursachen des Krieges und die Verantwortung der Mittelmächte, Deutsches Reich und Österreich-Ungarn, die öffentliche Debatte zu dominieren. Hieraus leiten sich zum anderen problematische geschichtspolitische Interpretationen ab, die einer Viktimisierung, also einer Opferrolle Deutschlands das Wort reden und eine Rückbesinnung auf nationale Identitäten fordern. Diese Positionen fügen sich nahtlos in die offiziöse vergangenheitspolitische Meistererzählung und entsprechende erinnerungskulturelle Praktiken zur jüngeren deutschen Geschichte ein, die mit dem unhinterfragbaren Primat einer repräsentativen Demokratie als Ordnungsprinzip einer bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft das «Ende der Geschichte» gekommen sehen. Mit diesen Deutungen lassen sich zugleich gegenwärtige deutsche neoimperialistisch deutbare Ambitionen legitimieren.

Der vorliegende Text möchte in die aktuelle Diskussion einführen. Zugleich unterbreitet er ein Deutungsangebot zu den aufgeworfen Fragen und skizziert die Stationen auf dem Weg in den Krieg vor dem Hintergrund der aktuell wieder polarisierenden Debatte. Hierbei sind Ursachen und Auslöser des Krieges in gleicher Weise zu berücksichtigen, wenn es zunächst um kriegsverursachende Strukturen und schließlich auch um einen Blick auf jene Tage im Juli 1914 gehen wird, in denen wenige Akteure Schicksal spielten.

 

Politisches Versagen?

Nein, die europäischen Mächte sind nicht als «Schlafwandler» in den Krieg geraten, wie es der Titel des Bestsellers von Christopher Clark nahelegt. Zwar war der Kriegsausbruch im Sommer 1914 weder zwangsläufig noch von langer Hand geplant. Gleichwohl war er auch kein Betriebsunfall der Geschichte, sondern von Menschen – vornehmlich in Wien und Berlin – gemacht, die den Krieg als «Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln» (Carl von Clausewitz) verstanden. In der konkreten Situation des Juli 1914 steuerten sie bewusst auf einen europäischen Krieg zu.

Die aktuelle, vom australischen Historiker Clark mit seinem Opus magnum angestoßene Debatte neigt dazu, den Auslöser des Krieges – das Attentat von Sarajevo auf den österreichischen Thronfolger und die hierdurch zunächst verursachte Juli-Krise – als dessen Ursache zu identifizieren. Verantwortlich für den Krieg sei ein kollektives Versagen der europäischen Krisendiplomatie gewesen, ein politisches Versagen überforderter Regierender, die sich der Tragweite ihres Handelns nicht bewusst waren. So lautet der vom deutschen medialen Mainstream öffentlichkeitswirksam verbreitete Tenor zu den Werken von Christopher Clark («Die Schlafwandler») und Herfried Münkler («Der große Krieg»). Dem schließen sich manche nach historischer Entlastung der Deutschen sich sehnende HistorikerInnen und PublizistInnen allzu gern an, um dem angeblichen deutschen «Schuldstolz» zu widersprechen. Danach sind irgendwie alle beteiligten Regierungen in ähnlicher Weise verantwortlich für die «Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts» (Georg F. Kennan). Gemeinsame Verantwortung zu postulieren, das scheint dabei auf den ersten Blick nicht nur plausibel, es ist auch zu belegen. Bei genauerer Betrachtung dieser Perspektive fällt jedoch eine diskursive Verschiebung der Verantwortlichkeiten hin zu Frankreich, Russland, England und Serbien auf. Ist die Entente schuld am Krieg? Die Argumentation mancher Protagonisten der aktuellen Debatte trägt apologetische Züge und erinnert frappierend an die deutsche «Schuldabwehr-Propaganda» in den 1920er Jahren. Deren Vehemenz wiederum ist besonders auf die Festschreibungen im Versailler Friedensvertrag zurückzuführen, in denen Deutschland die Alleinverantwortung für den Weltkrieg zugeschrieben wurde.

 

»Kriegsschuld« reloaded?

Die Fragen nach den Ursachen und Verantwortlichkeiten für den Ersten Weltkrieg werden im Grunde genommen schon seit August 1914 kontrovers diskutiert. Die Antworten fallen je nach Sprechort, politischem Standpunkt und Betroffenheit von den Ereignissen diametral verschieden aus – damals wie heute. Gleichwohl hatte sich in den 1930er Jahren die Auffassung des britischen Kriegs-Premiers David Lloyd George in Europa als Allgemeinplatz etabliert, der zufolge die Staatsmänner der Großmächte in den Krieg «hineingeschlittert» seien. Laut damals gängiger Lesart war also niemand so richtig für den Ausbruch des Ersten Weltkrieges verantwortlich. Die «Schlitter-These» verdankte ihre besonders in Deutschland festzustellende Popularität nicht zuletzt dem Bemühen europäischer Politiker, einer fortschreitenden politischen Isolierung des nationalsozialistischen Deutschland auf internationaler Ebene aufgrund der dort so empfundenen kontinuierlichen Stigmatisierung durch den Versailler Vertrag entgegenzuwirken.

Seit den späten 1950er Jahren gelang es Fritz Fischer und seinen Schülern trotz mancher Überspitzungen und methodischer Schwächen, diese These nachhaltig zu erschüttern und eine im deutschen Imperialismus begründete Hauptverantwortung für den Ersten Weltkrieg nachzuweisen.[2] Seither sind mehr als 50 Jahre vergangen und zahllose Studien zum Ersten Weltkrieg und der Rolle des Deutschen Reiches erschienen. In wichtigen Fragen besteht heute ein breit getragener, aber nicht unumstrittener Konsens in der Geschichtswissenschaft, der unter Bezugnahme auf die von Fritz Fischer ausgelöste Kontroverse bisweilen polemisch als «Fischer Light» bezeichnet wird. Hierzu gehört zunächst die keineswegs banale Feststellung, dass dem Ersten Weltkrieg ein Ursachengeflecht zugrunde liegt, das plausibel nur in einer europäisch vergleichenden Perspektive aufgelöst werden kann. In der aktuellen Debatte fällt nun aber auf, dass die Politiken Österreich-Ungarns, Frankreichs, Russlands und Großbritanniens während der Juli-Krise im Fokus stehen, wobei in Teilen ein Ausblenden oder Uminterpretieren derjenigen Dokumente festzustellen ist, die die jeweiligen Akteure entlasten. Die Politik des deutschen Kaiserreichs, als sei hierzu alles gesagt, wird hingegen bisweilen nur am Rande oder überhaupt nicht thematisiert.

Dass Österreich-Ungarn und das Deutsche Reich aufgrund ihrer Eskalationspolitik in der Juli-Krise gemeinsam die Hauptverantwortung für den Kriegsausbruch trugen, ist – von wenigen Ausnahmen abgesehen[3] – in der Forschung gleichwohl ebenso anerkannt, wie eine im Einzelnen differenziert zu bewertende Mitverantwortung der Regierungen in Sankt Petersburg, Paris und London. Darauf ist später noch zurückzukommen. Weitgehend Einigkeit besteht in der Einschätzung, dass der Erste Weltkrieg eine – wenn auch keine zwangsläufige – Konsequenz des Hochimperialismus und der sich hieraus zwischen den Großmächten seit etwa 1900 verschärfenden Konflikte ist.[4]

Dieser Konsens sollte hingegen nicht zu einer verkürzten Ursachenforschung verleiten. Monokausale Erklärungsansätze werden der komplexen, in den Krieg führenden Melange aus (macht-)politischen, militärischen und sozioökonomischen Erwägungen bzw. Entwicklungen sowie mentalen, sozialpsychologischen, ideologischen und kulturellen Momenten nicht gerecht. Besonders die Forschung zu den sozioökonomischen Ursachen stagniert und ist in den letzten 25 Jahren zunehmend in den Hintergrund getreten. Die Notwendigkeit einer wissenschaftstheoretischen Erneuerung des einst zentralen Forschungsfeldes drängt sich auf. Hier ist in erster Linie die in marxistischer Wissenschaftstradition stehende Historiografie, dort, wo sie noch betrieben wird, zu konkreter Analyse aufgefordert und verpflichtet. Sie ist gefordert, sich diskursiv und methodisch weiter zu öffnen und Erkenntnisse der (vermeintlich) bürgerlichen Geschichtswissenschaft nicht pauschal zurückzuweisen, will sie nicht in Selbstreferenz verharren und der weiteren Marginalisierung des eigenen Standpunkts Vorschub leisten. Es gilt die im Kapitalismus und Imperialismus begründeten Ursachen konkret zu identifizieren und nicht lediglich zu affirmieren oder seit Langem bekannte historische Entwicklungen in der immer wieder selben Weise zu beschreiben, wie es leider auch in jüngerer Zeit häufiger geschieht.

 

«Weltmacht oder Niedergang»

«Dass niemand mehr und ausdauernder und entschlossener auf einen Krieg hinarbeitete als das Deutsche Kaiserreich», schlussfolgert Kurt Pätzold in einer Analyse der Kriegsursachen im Rückblick auf die Jahrzehnte vor 1914.[5] Bezogen auf die Politik während der Juli-Krise kann man sich dieser Feststellung vollkommen anschließen. Für die Phase des europäischen Hochimperialismus seit den 1880er Jahren wird man die These nicht uneingeschränkt stehen lassen können. Das Deutsche Reich war nicht imperialistischer als die übrigen Großmächte. Es war wohl auch nicht militaristischer als jene. Seine herausfordernde Interessenpolitik veränderte das «Konzert der Großmächte» jedoch entscheidend.[6]

Das erst in jenen Jahren gegen den Willen Bismarcks zur Kolonialmacht aufgestiegene Deutsche Reich formulierte nach dem Abgang des «eisernen Kanzlers» 1892 Anspruch auf Weltgeltung. Der alsbald viel zitierte «Platz an der Sonne» (Bernhard von Bülow, 1897) sollte es sein. Kaiser Wilhelm II. und weite Teile der deutschen Bevölkerung wollten sich nicht dauerhaft mit dem Status einer kontinentalen Großmacht zufriedengeben.[7] «Weltpolitik» lautete das Schlagwort unter dem das Deutsche Reich, eine der seinerzeit führenden Militär- und Wirtschaftsmächte, eine ziellose und aggressive imperialistische Außenpolitik betrieb, die erkennbar fatalistische Züge trug. In der Selbstwahrnehmung der Deutschen stellte sich lediglich die Alternative «Weltmacht oder Niedergang». Dieser Fatalismus, die Furcht vor Abstieg und Verfall, war in allen imperialistischen Staaten spürbar.

Allerdings war die Welt längst vornehmlich unter Frankreich und England in Kolonien und Interessensphären aufgeteilt. Für ein deutsches Expansionsbestreben blieb kaum Raum. Auch fehlte es an einer imperialen Herrschaftstradition und Perspektive, die politische und diplomatische Handlungsspielräume bei der Durchsetzung imperialer Ambitionen hätten eröffnen können. Vor diesem Hintergrund konnte freilich keine auch nur ansatzweise systematische imperialistische Politik entwickelt werden. Man könnte den deutschen Imperialismus vor dem Ersten Weltkrieg daher als einen des Überall-dabei-sein-Wollens bezeichnen, der sowohl auf die Vergrößerung überseeischen Besitzes zielte als auch auf den Aufbau eines informal Empire indirekter kolonialer Herrschaft.

Das in Verfolgung seiner weltpolitischen Ambitionen häufig Kriegsgefahr heraufbeschwörende, martialisch-aggressiv und bluffend-erpresserisch auftretende Deutsche Reich isolierte sich diplomatisch zusehends. Obschon bis zu diesem Zeitpunkt ein allgemeiner europäischer Krieg verhindert werden konnte, befand sich die Öffentlichkeit im Sommer 1914 nicht nur im kaiserlichen Deutschland in Erwartung eines als unausweichlich angesehenen Krieges zwischen den Großmächten.[8]

Die deutschen Verantwortlichen in Militär und Politik hielten besonders einen Krieg gegen das wieder aufstrebende Russland, dem Expansions- und Kriegsabsichten in Südosteuropa unterstellt wurden, und dessen Bündnispartner Frankreich für unausweichlich. Anders als Russland wurde Frankreich aber nicht als unmittelbare Bedrohung wahrgenommen. In wenigen Jahren, so die Auffassung im Großen Generalstab und in der zivilen Reichsleitung, sei dagegen die russische Rüstung so weit entwickelt, dass das Zarenreich Deutschland militärisch überlegen sein würde. Dann wäre man der «russischen Dampfwalze» schutzlos ausgeliefert. Noch aber könne ein Krieg gegen Russland und seine Verbündeten gewonnen werden, noch Deutschland im Zweibund mit Österreich-Ungarn seinen Status konsolidieren.

 

Juli 1914: Österreich-Ungarn und Deutsches Reich

Die dem Attentat vom 28. Juni auf den österreichischen Thronfolger Franz-Ferdinand und seine Frau folgende diplomatische Krise nutzten die Regierung in Wien und das als treibende Kraft auftretende Deutsche Reich als Test der Machtarchitektur in Europa im Allgemeinen und der russischen Kriegsbereitschaft im Besonderen.[9] Der Zusammenhalt und die Belastbarkeit des Entente-Bündnisses (Frankreich, Russland und England) sollten einer Probe auf den Ernstfall unterzogen und die Zukunftsfähigkeit des Zweibundes sichergestellt werden. Österreich-Ungarn und das Deutsche Reich setzten im Juli 1914 die Eskalationsspirale nicht nur in Gang, sie beeinflussten auch – einen allgemeinen europäischen Krieg ins Kalkül ziehend – den weiteren Verlauf der Entwicklung entscheidend, wohingegen Russland, Frankreich und vor allem England überwiegend reaktiv und lange Zeit zurückhaltend agierten. Das Deutsche Reich und Österreich-Ungarn trugen daher die Hauptverantwortung für den Krieg. So lautet die plausible Kernthese des Düsseldorfer Historikers Gerd Krumeich, der die bisher überzeugendste Untersuchung zur Juli-Krise vorgelegt hat.[10]

Bedeutsam für die deutsche Entscheidung zum Krieg im Juli 1914 war eine unter den militärischen, politischen und gesellschaftlichen Eliten weitverbreitete Zukunftsangst, den bisher anerkannten Status als Großmacht einzubüßen. Man wird diese wohl überwiegend auf autosuggestive Prozesse im Kontext außen- und innenpolitischer Entwicklungen zurückführen können. Für das Deutsche Reich bot sich die Gelegenheit, die selbst verursachte internationale Isolierung zu durchbrechen, in einem militärstrategisch noch günstig scheinenden Augenblick den erreichten Status zu konsolidieren und, trotz des Fehlens eines konkreten geopolitischen Entwurfes, doch noch zur Weltmacht aufzusteigen, anstatt sich dauerhaft mit dem Status einer saturierten kontinentalen Großmacht zufrieden geben zu müssen. Das zuletzt genannte Motiv war allerdings erst im Rahmen der sich bald in Maßlosigkeiten überbietenden Kriegszieldiskussion in den Wochen nach Kriegsbeginn von Bedeutung und spielte während der Juli-Krise keine heute belegbare Rolle.

Österreich-Ungarn beabsichtigte, ein für alle Mal mit dem von einem Groß-Serbien träumenden und die Reichseinheit akut gefährdenden Nachbarn, der eng mit Russland verbunden war, »aufzuräumen« und seinen Status als Großmacht abzusichern. Zu diesem Zweck stellte es Belgrad am 23. Juli ein lange vorbereitetes Ultimatum im Zusammenhang mit der Aufklärung des Attentats am Thronfolgerpaar. In Wien war man sich im Ministerrat nach einer Woche des Zögerns am 7. Juli zunächst beinahe ausnahmslos einig gewesen, dass die aufstrebende Regionalmacht Serbien unbedingt militärisch zu disziplinieren und kleinzuhalten sei, auch wenn dies ein militärisches Eingreifen Russlands zur Folgen haben sollte. Um mit Aussicht auf Erfolg Krieg führen zu können, war die Habsburgermonarchie allerdings zwingend auf die Unterstützung des deutschen Bündnispartners angewiesen, den man bewusst über die konkret geplanten militärischen Maßnahmen im Unklaren ließ, um sich Handlungsspielräume zu bewahren.

Seine als «Blankoscheck» in die Geschichte eingegangene bedingungslose Unterstützung versicherte Berlin dem Zweibundpartner am 5. und 6. Juli. Damit ist der Anfang der deutschen Eskalationspolitik in der Juli-Krise markiert. Anders als in den Balkan-Kriegen der Jahre 1912 und 1913, als das Deutsche Reich dem Bündnispartner seine Unterstützung für eine Politik der freien Hand verweigerte, rieten die Deutschen den Österreichern nicht zur Zurückhaltung. Im Gegenteil. Die Verantwortlichen in Wien konnten sich durch diese Zusage ermuntert fühlen, mit Serbien nach Belieben zu verfahren. Von einer militärischen Intervention überzeugen mussten die Deutschen den Bündnispartner nicht. Vielmehr drängte Berlin Wien in der Folge aus militärstrategischer Notwendigkeit zunehmend zur Eile.

Das deutsche Spiel mit dem Feuer manifestierte sich in der Forderung nach «Lokalisierung» des sich abzeichnenden militärischen Konflikts. Diese Forderung, die seit dem 12. Juli die offizielle Haltung Berlins darstellte, diente nicht etwa zur Deeskalation der Krise. Russland, Frankreich und England sollten Österreich gegen Serbien frei gewähren lassen, da es sich lediglich um einen Konflikt zwischen diesen beiden Mächten handele. Eine Einmischung Dritter würde das Eingreifen des Deutschen Reiches nach sich ziehen. Gerd Krumeich bezeichnet die auf «Lokalisierung» abzielende deutsche Krisenpolitik gegenüber den Entente-Mächten treffend als «eine noch nie da gewesene Erpressung».[11] Einer Verschiebung der Machtverhältnisse auf dem Kontinent zugunsten des Zweibundes würden die Entente-Mächte nicht tatenlos zusehen. Unverhohlener kann man einen allgemeinen Krieg kaum provozieren.

 

Juli 1914: Russland, Frankreich und England

Am 23. Juli überreichte Österreich Serbien das bewusst unannehmbar formulierte Ultimatum. Belgrad hatte binnen 48 Stunden zu antworten. Die Mobilmachung Österreichs stand bevor. Offensichtlich hatten Russland, Frankreich und England vor Bekanntwerden des Ultimatums am 24. Juli die letzte Konsequenz der deutschen «Lokalisierungs-Politik» noch nicht erfasst. Vielleicht nicht deutlich genug hatte Russland aber auch schon in der ersten Phase der Juli-Krise zu erkennen gegeben, dass es im Zweifelsfall bereit und in der Lage sei, Serbien militärisch beizustehen.[12] Mag sein, dass in St. Petersburg zu unklar gesprochen oder in Berlin nicht gut genug zugehört worden war. Beides ist denkbar. Zweifellos: Eine militärische Aktion Österreichs wurde allgemein erwartet, die Tragweite bekannter Schutzallianzen zeichnete sich bereits ab. Die anhaltende Eskalationspolitik des Zweibundes verfehlte ihre Wirkung nicht. In erster Linie Russland und Frankreich legten ihre politische Zurückhaltung allmählich ab.

Die Entente-Mächte, besonders England und Russland, bemühten sich unmittelbar nach Bekanntwerden des Ultimatums zunächst noch verstärkt um eine Internationalisierung des Konfliktes und hofften, die Krise auf dem Kongresswege entschärfen zu können. An einer diplomatischen Lösung, zumal unter Beteiligung dritter Mächte war der Zweibund allerdings nicht interessiert. Als Reaktion hierauf schwenkte Russland, die um ihr Prestige besorgte traditionelle slawische Schutzmacht, ab dem 25. Juli allmählich auf einen Kurs der bewaffneten Diplomatie um. In diesem Sinne war auch dessen »Mobilmachtung« zu deuten, die am 26. Juli schrittweise begann; gleichzeitig blieb man in St. Petersburg verhandlungsbereit, auch wenn im Hintergrund die Generalmobilmachung der russischen Armee drohte.[13]. Frankreich, das sein als existenziell empfundenes Bündnis mit Russland nicht gefährden wollte, vermied es, mäßigend auf die zaristische Regierung einzuwirken und orientierte seine Politik an russischen Interessen. Noch aber war ein Krieg zu verhindern. Gleichwohl schlug die Nervosität in Berlin, Wien, St. Petersburg, Paris und London allmählich in Hysterie um.

Die Entscheidung über Krieg und Frieden lag beim Zweibund. Aber selbst als Österreich-Ungarn Serbien am 28. Juli den Krieg erklärte und daraufhin Russland zwölf Armeekorps mobilisierte, wäre ein Krieg noch immer zu vermeiden gewesen. In den beteiligten Hauptstädten wurden nun allerdings die unmittelbaren Vorbereitungen zum Krieg getroffen. Die endgültige Entscheidung zum Krieg fiel am 31. Juli, dem Tag der russischen und österreichischen Generalmobilmachungen und der deutschen «Erklärung des drohenden Kriegszustands», die wiederum Ultimaten an St. Petersburg und Paris nach sich zogen, die Mobilmachung zurückzunehmen bzw. sich neutral zu verhalten. Die russische Generalmobilmachung, eine unmittelbare und einkalkulierte Folge der Risikopolitik des Zweibundes, machte einen Krieg sehr viel wahrscheinlicher, aber immer noch nicht unumkehrbar notwendig. Aufgrund der engen Zeitplanung des deutschen Aufmarschplanes (Schlieffenplan), der zum Auftakt eines Krieges gegen Russland einen Krieg gegen Frankreich vorsah, welcher wiederum die Verletzung der luxemburgischen und belgischen Neutralität erforderlich machte, bedeutete eine deutsche Mobilmachung dagegen zwingend: Krieg.[14] Folgerichtig erklärte Berlin am Tage der deutschen Mobilmachung, es war der 1. August 1914, Russland den Krieg. Zwei Tage später erfolgte die Kriegserklärung an Frankreich. England, dem höchstens seine lange Unentschlossenheit, wie es sich im Falle eines Krieges mit russischer und französischer Beteiligung verhalten würde, zum Vorwurf gemacht werden kann, erklärte dem Deutschen Reich aufgrund der Verletzung der Neutralität Belgiens, dessen Garantiemacht England war, am 4. August den Krieg. Es sollte der fürchterlichste Krieg werden, den die Welt bis dahin erlebt hatte.

 

Welches Vaterland darf’s sein? Anforderungen an linke Geschichtspolitik

Noch ist nicht abzusehen, ob die durch den «Erinnerungstsunami» verursachten Verwerfungen langfristige Folgen zeitigen werden oder ob die Verschiebung der Diskurse nur eine Momentaufnahme darstellt. Es spricht einiges dafür, dass die Impulse mancher neuen großen Erzählung vom Ersten Weltkrieg auf die wissenschaftliche Diskussion, die auch abseits der Erinnerungskonjunktur zu Jahrestagen kontinuierlich und meist unaufgeregt geführt wird, weniger Nachhaltigkeit entfalten werden, als es gegenwärtig erscheinen mag. Die öffentlichkeitswirksame populärkulturelle und feuilletonistische Debatte, die freilich auf die Fachdiskurse rekurriert, verfügt hingegen über ungleich größere Potenziale des politischen Revisionismus die Kriegsverantwortungsfrage betreffend, und dies im Hinblick auf beide Weltkriege.

In welcher Weise sich die relativistischen Potenziale tatsächlich entfalten können, wird nicht zuletzt von der Wachsamkeit und Interventionsfähigkeit kritischer Geschichte und Erinnerungspolitik abhängen. Besondere Aufmerksamkeit ist immer dann gefordert, wenn öffentliche geschichtspolitische Debatten und offiziöse Erinnerungskultur sich wechselseitig durchdringen. Das gilt, um nur ein Beispiel zu nennen, namentlich für die Bezugnahmen auf Nation (und Vaterland), Nationalismus, Täter-Opfer-Diskurse und die Frage der Zusammenhänge von Erstem Weltkrieg, Nationalsozialismus und Zweitem Weltkrieg. Wenn Deutschland für den Ersten Weltkrieg nicht verantwortlichen zu machen ist, trifft es auch nur eine indirekte Schuld am Aufstieg des Nationalsozialismus und am Zweiten Weltkrieg, deren wesentliche Vorbedingung der Erste Weltkrieg und die ihm folgende Versailler Friedensordnung ist – so die apologetische Logik der nach historischer Entlastung Strebenden.

Mit Benjamin Ziemann kann festgestellt werden, dass der Erste Weltkrieg auch in der Bundesrepublik Deutschland – flankiert von Angriffen auf angebliche «linke Geschichtsmythen» (deutsche Hauptverantwortung) – als Projektionsfläche für Probleme nationalen Selbstverständnisses instrumentalisiert, mithin eine «Neujustierung der nationalen Identität» angestrebt wird.[15] Die dieser Tage in Bundespräsident Joachim Gauck personifizierte offiziöse Erinnerungspolitik, man denke an den Staatsbesuch am 1. August im Elsass am Hartmannsweilerkopf, pflegt auch hinsichtlich des Ersten Weltkrieges keinen ideologiekritischen Umgang mit dem deutschen Nationalismus.[16] Vielmehr wird um die Frage gestritten, welches Vaterland es sein darf: ein in internationale Institutionen eingebundener Nationalstaat oder ein «entfesseltes» Deutschland, das sich nicht seiner politischen Souveränität berauben lässt, das selbstbewusst, moralisch unbelastet und frei von »Schuldstolz« nach neuer Weltgeltung strebt?

Aber lassen wir uns nicht täuschen, hier wird letztlich nur über den politisch opportunen Weg zu deutscher Hegemonie in Europa gestritten. Erschreckenderweise nimmt Gauck eine noch eher liberale Position ein, wenn er eine Sinnstiftung des Krieges in der europäischen Integration neoliberaler Prägung nach 1945 vornimmt und die seines Erachtens progressiven Aspekte der «Idee von der Nation» hervorhebt. Eine Überwindung nationalstaatlicher Ordnungsvorstellungen bedeutet noch lange keine Infragestellung nationaler Identitäten oder kapitalistischer Wirtschafts- und Gesellschaftskonzepte, einem der ideologischen Grundübel der modernen Menschheitsgeschichte.

Des Weiteren können die Thesen Christopher Clarks und Herfried Münklers als Legitimationshilfen für militärische Interventionen im Ausland gelesen werden, wenn es vorgeblich gilt, ein zweites Sarajevo in Afghanistan, Syrien, Mali oder wo auch immer auf der Welt zu verhindern. Dass Deutschland mehr Verantwortung für den «Erhalt des Friedens» in der Welt übernehmen möchte, de facto ein modernes informal Empire anstrebt, in diese Richtung weisen die Verlautbarungen des Bundespräsidenten und der Verteidigungsministerin im Frühjahr und Sommer 2014.

Last not least ist gegen das Diktum von der historischen Alternativlosigkeit repräsentativ-demokratischer und kapitalistischer Ordnungsprinzipien beim menschlichen Zusammenleben und der Delegitimierung sozialistischer Modelle kritische Intervention gefordert. Die historische Entwicklung der Jahre 1914 bis 1989 wird in dieser Hinsicht als Ausnahme von der Regel interpretiert. Die Zeit der beiden Weltkriege und der staatssozialistischen Gegenentwürfe gilt als Unterbrechung in der als natürlich unterstellten Entwicklung zum heute hegemonialen Prinzip.

Die Anforderungen an linke Geschichtspolitik sind ebenso immens, wie ihre strukturellen Entfaltungs- und Wirkungsmöglichkeiten begrenzt sind. Kritischer Geschichte und Geschichtspolitik fehlt es am institutionellen akademischen Überbau und am medialen Umfeld, um die Hegemonie bürgerlich-konservativer Vergangenheitspolitik und Erinnerungskultur entscheidend zu attackieren. Es wäre allerdings fatal, zu resignieren und im Umkehrschluss meinen zu wollen, dass linke Debattenbeiträge sinn-, weil wirkungslos seien. Aufgabe kritischer Geschichte und Erinnerungspolitik muss es zunächst sein, Gegenöffentlichkeit herzustellen und Gegenstandpunkte zu beziehen, wo es nötig ist. Patentrezepte und Königswege für erfolgreiche Interventionen gibt es freilich nicht. Es wird darauf ankommen, im situativen Kontext geeignete Aktionsformen und Formate politischer Bildungsarbeit besonders auf lokaler und regionaler Ebene zu entwickeln und die dort lebenden Menschen verständlich anzusprechen. Hierzu eigenen sich neben den klassischen Formen – etwa Vortragsabende und Publizistik – stadthistorische Spaziergänge und andere Exkursionsformate hervorragend. Um nur ein Beispiel zu nennen: In fast allen Dörfern, Gemeinden, Städten und Ortsteilen finden sich Denkmäler an den Ersten Weltkrieg, die den toten Soldaten ein ehrendes Gedenken bewahren. Das Selbstverständnis der Inszenierungen jener Erinnerungsorte im Kontext der großen Erzählung vom Ersten Weltkrieg im Rahmen eines Rundgangs kritisch zu hinterfragen, es zu dekonstruieren, ist in jedem Fall lohnenswert.[17]

Zu Fatalismus also besteht kein Anlass. An vielen Orten leisten geschichtspolitische Initiativen kontinuierliche und hervorragende Arbeit. Sie bringen sich mit wichtigen Beiträgen zum Beispiel in Umbenennungskampagnen von Straßen, Plätzen und öffentlichen Institutionen ein, die Militaristen, Antidemokraten und Antisemiten, wie etwa den ehemaligen Reichspräsidenten Paul von Hindenburg oder den Kolonialoffizier Paul von Lettow-Vorbeck, ein ehrendes Gedenken bewahren.

Leider mangelt es den lokalen Initiativen und AkteurInnen häufig an Vernetzungsmöglichkeiten und Foren zum Erfahrungs- und Meinungsaustausch, die zur Bündelung der Kräfte und zur Entfaltung größerer öffentlicherer Wahrnehmbarkeit unverzichtbar sind. Hier können Institutionen wie die Rosa-Luxemburg-Stiftung helfen, entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen, damit kritische Gegenöffentlichkeit sich nachhaltiger entfalten kann.

 



[1] Hier können nur einige der wichtigsten aktuellen deutschsprachigen Veröffentlichungen aufgeführt werden: Krumeich, Gerd: Juli 1914. Eine Bilanz, Paderborn 2014; Leonhard, Jörn: Die Büchse der Pandora. Geschichte des Ersten Weltkriegs, München 2014; Mombauer, Annika: Die Julikrise. Europas Weg in den Ersten Weltkrieg, München 2014; Pätzold, Kurt: 1914. Ein Ereignis und sein Nachleben, Berlin 2014; Münkler, Herfried: Der große Krieg. Die Welt 1914 bis 1918, 6. Aufl., Berlin 2014; Clark, Christopher: Die Schlafwandler. Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog, 17. Aufl., München 2013.

[2] Fischer, Fritz: Griff nach der Weltmacht. Die Kriegszielpolitik des kaiserlichen Deutschland 1914–1918, Düsseldorf 1967.

[3] Frankreichs angeblich besondere Verantwortung betont Schmidt, Stefan: Frankreichs Außenpolitik in der Juli-Krise 1914. Ein Beitrag zur Geschichte des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges, München 2009. Eine maßgebliche Verantwortung Russlands für den Ersten Weltkrieg meint Sean McMeekin (The Russian Origins oft the First World War, Cambridge, MA 2011) nachweisen zu können. Vgl. auch die in diese Richtung gehende Argumentation bei Clark, Schlafwandler und zuletzt Angelow, Jürgen: 1914. Europäisches System, Kriegsursachen, Krisenmanagement, in: Der Erste Weltkrieg als Thema der politischen (Jugend)bildung. Der Große Krieg – La Grande Guerre – The Great War, hrsg. von GEMINI – Gemeinsame Initiative der bundeszentralen Träger politischer Jugendbildung im Bundesauschuss politische Bildung, Berlin 2014, S. 10–21.

[4] Dass die europäische Bündnisarchitektur des frühen 20. Jahrhunderts, in welcher sich letztlich zwei imperialistische Blöcke gegenüberstanden, im Konfliktfall nicht zwingend zur Eskalation und einem allgemeinen Krieg führen musste und sogar eine latent friedenserhaltende Funktion hatte, ist eine in der Geschichtswissenschaft inzwischen weitgehend anerkannte These. Vgl. hierzu: Dülffer, Jost u.a. (Hrsg.): Vermiedene Kriege. Deeskalation von Konflikten der Großmächte zwischen Krimkrieg und Erstem Weltkrieg, München 1997; Vgl. auch: Afflerbach, Holger: Der Dreibund. Europäische Großmacht- und Allianzpolitik vor dem Ersten Weltkrieg, Wien 2002.

[5] Pätzold, Kurt: Im Sumpf. Zur Debatte um Kriegsursachen und Kriegsschuld vor dem 100. Jahrestag des Weltkrieg-I-Beginns, in: Zeitschrift Marxistische Erneuerung, Heft 98, Juni 2014, S. 81–93, hier S. 88.

[6] Krumeich: Juli 1914, S. 21.

[7] Weiterhin aktuell: Mommsen, Wolfgang J.: Triebkräfte und Zielsetzungen des deutschen Imperialismus vor 1914, in: Ders.: Der autoritäre Nationalstaat. Verfassung, Gesellschaft und Kultur im deutschen Kaiserreich, Frankfurt a.M. 1990, S. 182–213.

[8] Mommsen, Wolfgang J.: Der Topos vom unvermeidlichen Krieg. Außenpolitik und öffentliche Meinung im Deutschen Reich im letzten Jahrzehnt vor 1914, in: Ders.: Der autoritäre Nationalstaat, S. 380–406.

[9] Krumeich: Juli 1914, S. 80.

[10] Vgl. Krumeich: Juli 1914

[11] Ebd., S. 85.

[12] Ebd., S. 104.

[13] Mombauer: Die Julikrise, S. 98–101.

[14] Ebd., S. 103.

[15] Ziemann, Benjamin: Klassenkampf im Schützengraben, in: taz. Die Tageszeitung vom 28.3.2014, Sonderbeilage «1914–1918: Der vorletzte Weltkrieg – hoffentlich», S. 6 f.

[16] Vgl. das Manuskript der Rede des Bundespräsidenten, unter: www.bundespraesident.de/SharedDocs/Reden/DE/Joachim-Gauck/Reden/2014/08/140803-Gedenken-Hartmannsweilerkopf.html.

[17] Vgl. hierzu Pätzold, Kurt: Kriegerdenkmale in Deutschland. Eine kritische Untersuchung, Berlin 2012.