15. Mai 2019 Diskussion/Vortrag Rosa Luxemburg, 1.Weltkrieg und der Sieg der Konterrevolution

Information

Veranstaltungsort

Universität Trier
N3
Universitätsring 15
54286 Trier

Zeit

15.05.2019, 19:00 - 21:00 Uhr

Themenbereiche

Erinnerungspolitik / Antifaschismus, Parteien- / Bewegungsgeschichte, Rosa Luxemburg

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Im Jahre 1915 verfasste die vom deutschen Imperialismus inhaftierte Rosa Luxemburg im Gefängnis eine Schrift über die "Krise der Sozialdemokratie", die unter ihrem Decknamen "Junius" 1916 veröffentlicht wurde und berühmt werden sollte. Die Revolutionärin kritisiert dort nicht nur den staatstreuen-nationalistischen Zusammenbruch der SPD, sondern analysiert darüber hinaus den 1. Weltkrieg als Entfesselung der Barbarei durch die bürgerlich-kapitalistische Zivilisation: als Antizipation der faschistischen Konterrevolution. Luxemburgs Ausführungen sind vollgesogen mit historischer Erfahrung, was zugleich ihre prognostische Kraft begründet. Materialistisch geschulter Scharfsinn, historischer Weitblick und Mut zur Wahrheit verdichten sich zur traurigen Vorahnung des Scheiterns der proletarisch-sozialistischen Befreiung, der (nicht nur) sie zum Opfer fiel.

Zur Person

Dr. Hendrik Wallat ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie der Universität Hannover. Seine Arbeitsschwerpunkte sind politische Philosophie und Ideengeschichte, materialistische Politik- und Gesellschaftstheorie und die Geschichte der Arbeiterbewegung. Zahlreiche seiner Texte finden sich u.a. kostenlos lesbar auf http://www.rote-ruhr-uni.com. Zuletzt erschienen sind von ihm im Jahre 2017 der Aufsatz "‚De-Reifizierung‘ der politischen Philosophie. Rainer Forsts Grundlegung einer kritischen Theorie der Macht", in: Ellmers/Hogh (Hg.): "Warum Kritik? Begründungsformen kritischer Theorien" sowie die Monographie "Das Scheitern der Befreiung. Politisch-philosophische Essays" im Unrast-Verlag.

Eine Veranstaltung des Rosa Salon Trier.

Weitere Informationen auf der Facebook-Seite der Veranstaltung.

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