21. Juni 2019 Diskussion/Vortrag Die schlechte Aufhebung dieser Gesellschaft als ihr letztes Abenteuer

Zum politischen Existenzialismus des 'kommenden Aufstandes'

Information

Veranstaltungsort

Komplex - Infoladen Trier
Hornstr. 7
54294 Trier

Zeit

21.06.2019, 20:00 - 22:00 Uhr

Themenbereiche

Soziale Bewegungen / Organisierung, Gesellschaftstheorie

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Das 2007 erstmals veröffentlichte linksradikale Manifest "Der kommende Aufstand", dessen Verfasser ("Unsichtbares Komitee") anonym blieben, generierte eine erstaunliche mediale Aufmerksamkeit. Nicht nur in linken Zeitungen und Foren wurde wild über den 'Aufstand' debattiert, auch deutsche und internationale Leitmedien rezensierten das Manifest teils intensiv: Was nach Glenn Beck (Fox News) womöglich "one of the scariest books you read" sei, bezeichnete Nils Minkmar (FAZ) als vielleicht "wichtigste[s] linke[s] Theoriebuch unserer Zeit". Bundesjustizministerin Katarina Barley forderte im Jahr 2018 anlässlich ihrer Schirmherrschaft eines gleichnamigen Theaterstückes gar eine Entscheidung für den 'Aufstand', "der unsere Gesellschaft verändern soll".

Was Beck Angst macht, scheint Barley nicht zu verstehen: Das Komitee ist an einer Veränderung der Gesellschaft nicht interessiert, es fordert vielmehr die Abschaffung dieser Gesellschaft - oder in den Worten des Komitees: das "Ende der Zivilisation".

Der Vortrag möchte der ungewöhnlich breiten Anziehungskraft des 'kommenden Aufstandes' auf den Grund gehen: Welchen Nerv trifft das Manifest? Wo liegen seine philosophischen und sozialtheoretischen Grundlagen? Und wie sieht das Politikverständnis des Komitees aus, das auch in weiten Teilen der Linken hohe Zustimmung erfährt?

Zur Person:

Andreas Stahl studiert Politikwissenschaften und Philosophie an der Universität Trier und ist seit mehreren Jahren in der politischen Bildung aktiv, zurzeit u.a. beim Referat für politische Bildung im AStA der Uni Trier.

Eine Veranstaltung des Rosa Salon Trier.

Weitere Informationen auf der Facebook-Seite zur Veranstaltung.

Standort